Aufbau
der Qigong-Ausbildung
(Qigong-Gruppenleiter/in)
Die
Qigong-Grundausbildung basiert auf insgesamt 16 Ausbildungs-wochenenden
über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren, regelmäßiger
eigener Übungspraxis, eines eigenen Theorie-Vertiefungsstudiums,
eines Praktikums und Peergruppen-Arbeit. Nach erfolgreicher Absolvierung der Grundausbildung kann (auf Wunsch) die Fortbildung anschliessend zum/zur Qigong-Lehrer/in fortgesetzt werden, welche - zusammen mit der Grundausbildung - die zur Anerkennung von den Krankenkassen erforderlichen 500 Unterrichtsstunden erbringt.
Ausbildungsort ist das Taijiquan-Leistungszentrum des ATV, Graf-Schwerinstr.
60 in Aachen/Deutschland. Unser Ausbildungsdomizil liegt idyllisch
am Waldrand Aachens gelegen und Unterkunftsmöglichkeiten
bieten u.a. zwei Hotels (Hotel Buschhausen und Forsthaus Schönthal)
in direkter Nähe (ca. 200 m).
Der
Unterricht der Qigong-Ausbildung findet in der Halle des
Leistungszentrums statt, bei schönem Wetter auch im Park
des Trainingsgeländes.
Ausbildungsinhalte
der
Qigong-Ausbildung (Übungsleiter/in)
Die
Qigong-Ausbildung der Wushan International Association besteht aus:
a) Praxis
Donggong
(Qigong mit Bewegung) in der Qigong-Ausbildung
Wuqinxi-Qigong
Das Wuqinxi-Qigong wurde von dem chinesischen Arzt HuaTo vor vielen
Jahrhunderten konzipiert. Das sogenannte "Spiel der fünf
Tiere" Hirsch, Affe, Bär, Kranich und Tiger arbeitet
mit den fünf Elementen der chinesischen Medizin, welche diese
Tiere repräsentieren.
Für jedes Tier gibt es, je nach Stilvariante, 3 - 10 Übungen,
welche jeweils einen Organ-Funktionskreis besonders nähren
und unterstützen. Aufgrund ihrer Organ- und Elementzuordnungen
lässt sich das Wuqinxi hervorragend in der Behandlung verschiedener
pathogener Muster einsetzen. In der Wushan-Qigong-Ausbildung werden
je Tier/Organ jeweils fünf Qigong-Übungen unterrichtet.
Yijinjing-Qigong
Dieser Qigong-Stil geht der Legende nach auf den berühmten
General Yue Fei zurück, der diese Kunst wiederum der Legende
nach von einem Nachfolger Boddhidharmas erlangt haben soll. Dieses
Qigong dient - wörtlich übersetzt - dem Öffnen
und Reinigen der Sehnen und Muskeln. Gemeint sind hier aber zum
einen die Öffnung der Muskeln und Meridiane, zum andern ihr
Durchlässigmachen. Yijinjing reinigt und entschlackt verschlossene
Energiebahnen und löst Muskelblockaden. Unterrichtet werden
in dieser Ausbildung vierzehn Bewegungsformen des Yijinjing-Qigong.
Baduanjin-Qigong
Das wohl populärste Qigong, die sogenannten "Acht Brokatübungen".
Das Baduanjin ist eine rundum Gesundheitsprophylaxe,
bestehend aus acht Einzelübungen.
ShiErduanjin-Qigong
Weniger populär, aber dennoch sehr wirksam ist diese Qigong-Reihe
der "Zwölf Brokatübungen" im Sitzen
Taiji-Qigong
Elemente des Taijiquan wurden hier auf ihre gesundheitsfördernden
Anteile reduziert und zu einem eigenständigen Qigong konzipiert.
Unterrichtet innerhalb der Ausbildung werden die Bewegungen des
Wu Beipei Stiles, bestehend aus vierzehn Einzelübungen.
Jinggong-Qigong
(Stilles Qigong) in der Qigong-Ausbildung
Xiaotian-Qigong
Die sogenannte Meditation des kleinen himmlischen Kreislaufs ist die bekannteste
Form des Stillen Qigong. In dieser Praxis werden der Ren- und
Du-Meridian angeregt und miteinander verbunden, so dass ein Kreislauf
entsteht. Diese Praxis ist insofern essentiell, da der Du-Meridian
alle anderen Yang-Meridiane versorgt, der Ren-Meridian alle Yin-Meridiane.
Zhan
Zhuang
Das Zhan Zhuang, genannt "Stehen wie ein Baum", ist
eine Qigong-Tradition, die sowohl in Shaolin wie auch in Wudang
lange Geschichte machte. Im letzten Jahrhundert konzipierte Wang
Xiangzhai hieraus ein System speziell zum Einsatz im "Yangsheng",
der Kultivation des Lebens und der Lebensenergie.
Daoistisches
Qigong
- Sonne und Mond betrachten
In dieser Praxis geht es um die Aufnahme reiner Yang- und Yin-Energie.
- Sonne und Mond vereinigen
Yin und Yang vereinigen sich hier und treten in Interaktion, die
Entwicklung reiner Lebensenergie.
- Qi-Aufnahme aus der Natur
Im daoistischen Qigong werden Praktiken vermittelt, aus Bäumen,
Planzen und auch Landschaften heraus Qi aufzunehmen und dem Körper
zugänglich zu machen.
b)
Theorie
- Geschichte und Entwicklung des Qigong
- Basisprinzipien des Qigong
- Grundlagen der TCM (yin/yang, Wandlungsphasen, qi/jing/shen,
Meridianlehre etc.)
- Waidan und Neidan-Prinzipien
- Methodik und Didaktik in Qigong
c)
Praktikum innerhalb der Qigong-Ausbildung
- Assistenz bei und selbstständiger supervidierter Unterricht
in einer Qigong-Gruppe
d)
Abschluss-Kolloqium/Prüfung
Qigong-Ausbildungsabsolventen werden zur Abschlussprüfung
zugelassen. Die Prüfung besteht aus einem praktischen, einem
schriftlichen und einem mündlichen Teil. Hierbei ist zur
Zulassung zum/zur Qigong-Übungsleiter/in ein der Ausbildung
entsprechendes theoretisches Fachwissen nachzuweisen, sowie eine
gute Praxis mindestens dreier Donggong-Formen und zweier Jinggong-Methoden.
Die erfolgreich absolvierte Prüfung wird beurkundet.
Ausbildungszulassung
Zur Qigong-Ausbildung zugelassen sind Mediziner, Psychologen,
Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Krankengymnasten, sowie
ernsthaft Interessierte mit Vorerfahrung in bewegungstherapeutischen
Verfahren und/oder Taijiquan und Qigong.
Ausbildungskosten
Dieser Punkt ist bei manchen Anbietern recht komplex und undurchsichtig.
Transparenz ist eine der wichtigen Säulen innerhalb der WIA,
deshalb hier ein Überblick über die Ausbildungskosten
zum/zur Qigong-Gruppenleiter/in:
Anmeldegebühr
€ 60,-
16 Wochenenden a € 145,-
1 Pflichtseminar Methodik u. Didaktik € 125,-
Abschlusskolloqium/Prüfung (1 Wochenende) € 120,-
(alle Preise ohne Unterkunft und Verpflegung)
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